Formen von Bedeutsamkeit

„So wie wir denken, leben wir. […]
Das Erfassen der reinen Faktizität ist das eine Extrem des Denkens.
Genaugenommen ist es das Konzept des reinen Triebs in Bewegung versetzter Dinge“
Alfred North Whitehead

John Lachs schrieb 1981 in ‘Intermediate Man’ darüber, wie unsere psychische Distanz zu den Folgen unserer Handlungen, das Wissen über die Bedingungen unserer Existenz verdunkelt. Die Unkenntnis potenziert sich durch die Zahl der Vermittler, zwischen uns und unseren Handlungen. Fernhandlungen, Black Box … wir wissen, was gemeint ist. Die Wiederherstellung einer ‚neuen Unmittelbarkeit‘ … Ent-Bindung, Ent-Netzung? Das ist schwer vorstellbar in unserer Zeit. Was wir brauchen ist ein besseres Gefühl für gewisse Zusammenhänge zwischen den Tatsachen und ihren Bedeutungen. Wenn wir uns nur auf die Tatsachen stürzen, dann übersehen wir Formen von Bedeutsamkeit, die wir unwissentlich gestalten. Whitehead bezeichnete diese Bedeutsamkeit auch als „Interesse, das eben die Gefühlsintensität eines Individuums einbezieht, die zu öffentlichem Ausdruck führt.“

Whitehead, Alfred North (1938 / 2001). Denkweisen. 
  Frankfurt am Main: Suhrkamp. S.52.
Lachs, John (1981). Intermediate Man. 
  Indianapolis: Hackett Publishing Company. S.13.
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