B.F. Skinner hätte es gefreut: Professur für »Beeinflussung von Prozessen, Bewusstsein und Verhalten« an der FH-Potsdam
Die FH Potsdam lobt eine W2-Professur aus. Ein ganz normaler Vorgang, denkt man. Folgendes Thema steht im Fokus: ›Gesucht wird eine Persönlichkeit, die Kommunikationsdesign sowohl als experimentell-künstlerische wie auch strategisch-zweckorientierte Praxis lehrt und die Lehre, Forschung und Weiterbildung im Schwerpunkt des Berufungsgebietes eigenständig im Studiengang Kommunikationsdesign sowie im Masterstudiengang Design des Fachbereichs vertritt.
Gestaltung soll als medienübergreifendes Instrument zur Beeinflussung von Prozessen, Bewusstsein und Verhalten vermittelt werden.‹
Clifford Nass prognostizierte schon 2005 in »Wired for Speech«, daß Designer sich interaktive Technologien (wie hier im Falle von Sprach-Assistenzsystemen) wohl irgendwann zunutze machen werden, um Zuneigung, Vertrauen, Effizienz, Lernen oder auch unser Kaufverhalten zu beeinflussen.
Ganz unbedenklich sucht nun der Fachbereich »Sozial- und Bildungswissenschaften, Stadt I Bau I Kultur, Bauingenieurwesen, Design, Informationswissenschaften« eine »Persönlichkeit«, die sich solchen kybernetischen Massenkonditionierungsideen widmet.