form im Netz

Im Rahmen dieses Projektes an der  Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz entstand die Architektur für ein Redaktionssystem. Das neue an diesem Projekt war die Möglichkeit, Inhalte direkt in das Interface einzufügen, das diese Inhalte im Netz darstellt. Die Redakteure schreiben nicht mehr in eine abstrakte Datenbankmaske, sie schreiben nun direkt in das gestaltete Interface und können so intuitiver und schneller arbeiten. Die von uns entwickelte Lösung wurde erstmalig für das Web-Portal der FORM – Zeitschrift für Gestaltung eingesetzt. Die neue Seite der FORM hat den allerersten Internetauftritt der FORM ersetzt, den ich zwischen 1994 und 1997 im Auftrag des Herausgebers Karlheinz Krug entwickelt und betreut habe.

Aus der Einleitung von Heft 160: “Der Titel signalisiert es: form ist im Netz. Der gesamte Online-Auftritt wurde komplett überarbeitet. Und dabei ist etwas ganz Neues entstanden. Nein, keine digitale Version der form, keine elektronische Zeitung, sondern ein umfassender Designinformationsdienst, ein virtueller Treffpunkt der Branche. Tag für Tag werden Nachrichten geboten, alle vierzehn Tage geht ein digitales Magazin online. Zweifellos: Am Internet kommt niemand mehr vorbei. Leben im Netz? Auf die Doppelbedeutung dieser Wendung ist mehrfach hingewiesen worden. Die Verstrickung, die jenen drohen kann, die sich ins Netz begeben – Usern wie Dienstleistern- wird heftig diskutiert. Auch in diesem Heft. Da ist die Rede von Datenschutz und Datenmüll, von Hackern und frustrierten Surfern. Doch die Vorteile des Internet liegen auf der Hand. Die in einer Web Site gespeicherten Informationen lassen sich ohne großen Aufwand aktualisieren, neue Servicestrukturen bieten sich an, die den Zugriff auf Daten, Termine und Fakten erleichtern. Man ist global erreichbar. Rund um die Uhr. Der Offenbacher Designer Mathias Wollin hat unseren Auftritt gestaltet, Petra Schmidt, Andrea Eschbach und Gerhard M. Buurman betreuen das Projekt. Gemeinsam mit der Hochschule für Gestaltung in Linz, an die ein Forschungsauftrag vergeben wurde, wird ein digitales Archiv aller Jahrgänge der form aufgebaut. Darüber hinaus informiert ein Who is who der Design-Szene über Neuigkeiten aus den Verbänden, Büros und Studios. Ein umfangreiches Angebot an Fachinformationen also, die auf das Medium abgestimmt aufbereitet werden. Frust im Netz? Das muß nicht sein. Die Navigation innerhalb unserer Site ist denkbar einfach. Recherche soll zum spielerischen Vergnügen werden. Das hoffen wir jedenfalls. Näheres erfahren Sie im Schwerpunkt dieser Ausgabe. Ein typischer Fall dafür, daß sich Print- und digitale Medien durchaus sinnvoll ergänzen können. Denn eines ist sicher: form wird es auch weiterhin offline geben. Gleichwohl entwickelt sie sich und erweitert ihr Angebot – und dazu gehört heute ganz einfach die digitale Präsenz. Besuchen Sie uns also im Netz.”

Auftraggeber: Verlag FORM:
Dr. Alex Buck, Petra Schmidt, Mathias Wollin (Design);
Team der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz:
Gerhard M. Buurman [Konzept], Johannes Koch-Geiger [Programmierung]

Zum Archiv des Verlages FORM
n.n. (1997). welcome to the web. In: form, Zeitschrift für Gestaltung, 4/1997.

Foto: Cover, Verlag Form, Frankfurt am Main

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